Onlinehandel ist nicht mehr weg zu denken. Wie war das Leben, als es Mega Konzerne wie Amazon noch nicht gab? Wer erinnert sich noch daran?
Heute gehört das Bestellen auf er Couch zum Leben wie ein Smartphone und Wasser aus der Leitung.
Nachhaltig ist der typische Onlinehandel bislang allerdings nicht. Angefangen bei den sozialen Aspekten bis hin zu den Ökologischen… weder die Arbeitsbedingungen noch die Produktion der meisten Produkte ist auf Nachhaltigkeit und Fairness ausgerichtet.
Es gibt ein Team aus 4 jungen Wirtschafts-StudentInnen aus Wien, welche dieses Problem erkannt haben und sich dazu entschieden eine Lösung bereitzustellen. Sie gründeten Beeanco, das „nachhaltige Amazon„, wodurch es für alle Menschen in Zukunft besonders leicht wird die nachhaltigsten Produkte aus jeder Kategorie zu schoppen – immer noch auf der Couch 😉.
Wie sie das geschafft, was sie daraus gelernt haben und welche Tipps sie für uns parat haben, das findest du hier ↓↓ , in diesem Green Business Interview! Viel Spaß beim Lesen!
Die Idee zum Konzept von beeanco hatte Co-Founder Michael Frey (Gründerteam besteht aus vier Personen: Anya Hubmayer, Michael Frey, Christoph Widl, Marcus Rosenberger) mitte des Jahres 2017. Nachdem er einige Dokumentationen über unser Klima gesehen hatte wurde ihm schnell klar, dass wir etwas ändern und künftig nachhaltiger wirtschaften müssen. Nach einer Recherche über die Treiber des Klimawandels stellte sich heraus, dass beinahe alle auf unseren Konsum zurückgeführt werden könnten.
Demnach haben wir nach einer Lösung gesucht um unseren Konsum nachhaltiger zu gestalten und so entstand beeanco – ein Online Marktplatz für Produkte und Dienstleistungen, der in jeder Kategorie die nachhaltigsten Alternativen bietet.
Unsere Motivation war und ist es den nachhaltigen Konsum einfach und bequem zu gestalten um so die Masse zu motivieren bewusster einzukaufen. Jeder kann somit einen Impact für eine bessere Umwelt schaffen – und das ganz einfach, indem er über beeanco bewusster konsumiert. Dabei muss man nicht reduzieren, sondern kann wie gewohnt shoppen – nur um ein großes Stück nachhaltiger.
Hat sie sich seitdem geändert?
Unsere Vision bzw. Motivation hat sich nicht wirklich verändert sondern vielmehr erweitert. So wollen wir heute nicht nur unser Einkaufsverhalten nachhaltiger gestalten, sondern unseren gesamten Lebensstil. Somit werden wir künftig auch Dienstleistungen wie Stromanbieter, Reparatur-Service oder Kapitalanlagen anbieten um einen Ort für den gesamten nachhaltigen Lebensstil zu schaffen.
Die größte Herausforderung stellte anfangs natürlich – wie für die meisten Start Ups – die Finanzierung unseres Unterhalts da. Man verdient natürlich kein Geld und muss sich somit etwas durchschaukeln zwischen Job, Start-Up und, in unserem Fal,l auch der Uni. Demnach kann man natürlich nicht so viel Zeit in das Unternehmen stecken, wie man das gerne möchte. Wir sind nun allerdings stark gewachsen und dürfen bereits 25 Personen zu unserem Team zählen. Somit werden nun alle Aufgabenbereiche abgedeckt und unserem Wachstum steht nichts mehr im Wege.
Da wir noch ein sehr junges Start Up sind gibt es noch keinen wirklichen Alltag in unserem Beruf. Wir lernen ständig neue Leute kennen und stellen uns neuen Herausforderungen. Die Individualität macht momentan unseren Alltag aus.
In unserem Job ist die „Kommunikation“ sehr wichtig. Wir versuchen den Draht zur Masse zu finden und sie zu einem nachhaltigen Konsum zu motivieren. Dabei ist die Positionierung des Wortes „nachhaltig“ sehr wichtig. Man muss die Waage halten zwischen dem modernen und dem nachhaltigen Lebensstil, die Verbindung von „Convenience“ und „Sustainability“ spielt dabei eine wichtige Rolle. Natürlich gehört auch die Klassifizierung unsere Produkte zu unseren wichtigsten Skills. Wir screenen den Markt und garantieren jeweils die nachhaltigsten Alternativen in sämtlichen Kategorien zur Verfügung zu stellen.
Wir haben einen guten Tipp, auch wenn dieser nicht wirklich ein Geheimnis ist. Man sollte beruflich das machen, was einem wirklich Spaß macht. Wenn sich eine Arbeit nicht wie Arbeit anfühlt, dann macht man das Richtige. Und auch nur dann ist man wirklich gut in dem was man macht.
Unser Business Model ist recht simpel. Wir beziehen eine Provision in Höhe von 12% für jeden verkauften Artikel sowie einen monatlichen Werbekostenbeitrag in Höhe von 25,-.
Ich würde gerne für mehr Awareness im Bereich Umweltschonung sorgen. Zum Glück ist „Nachhaltigkeit“ nun zum Trend geworden und immer mehr Leute werden darauf auferksam. Nichts desto trotz haben wir bei Weitem noch nicht genug Leute erreicht und zum Umdenken gebracht. Dies möchten wir mit unserer Plattform ändern, in dem wir den nachhaltigen Konsum allen ermöglichen.
Das ist eine schwierige Frage, gerade für ein Start-Up 😉 Natürlich ist man im Nachhinein immer etwas schlauer und würde einige Fehler wohl nicht machen aber es gibt eigentlich nichts dass wir bereuen oder tatsächlich konrekt anders machen würden.
Wir raten allen Foundern von Anfang an über die eigene Idee zu reden und so vielen Leuten wie möglich davon zu erzählen. Wir wissen, wenn man eine gute Idee hat und ein Start up gründet, schwingt anfangs immer eine gewisse Paranoia mit – jemand könnte ja die Idee kopieren und erfolgreich umsetzen.
Verbreitet man die Idee knüpft man dadurch aber tolle Kontakte und bekommt eine Menge Unterstützung von aus allen möglichen Ecken. Der Benefit daraus ist um einiges größer als die kleine Wahrscheinlichkeit, dass jemand die Idee kopieren wird.
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