Bücher schreiben, die etwas bewirken – ein wirklich schönes Ziel, das sich Irina Weingartner mit ihren Büchern gesetzt hat. Sie ist freie Autorin und Journalistin und spricht mit ihren Kurzgeschichten die Herzen Erwachsener sowie Kinder an.
Oft ist es vor allem für Erwachsene sehr schwierig auf Fragen von Kindern über die Klimakrise oder das Artensterben zu antworten. Es ist nicht so leicht solch schwierige und auch unglückliche Themen Kindgerecht zu erklären – dabei ist es sehr wichtig auch darüber zu sprechen. Irinas Geschichten führen ganz natürlich an einen liebe- und verantwortungsvollen Umgang mit Mitmenschen, Tier und Natur heran.
Wir freuen uns sehr, dass auch Sie ein Teil unserer Green Business Interview Serie geworden ist! Wie das Leben und Arbeit als Autorin aussieht und welche Tipps sie uns geben kenn erfährst Du hier.
Viel Spaß beim Interview!
Als Autorin und Journalistin habe ich quasi kein Unternehmen gegründet, aber ich habe mich trotzdem entschieden, den Sprung in die Selbständigkeit zu wagen. Ich hatte bereits ca. ein Jahr an meinem ersten Buch, den modernen Umweltmärchen „Der kleine Stern Marlou und seine Freunde“ gearbeitet und es fertiggestellt. Während der Verlagssuche vernahm ich immer wieder meine innere Stimme, die mir seit geraumer Zeit sehr deutlich mitteilte, dass ich erst loslassen muss, damit sich mein Projekt verwirklicht. Ich war damals noch in einer großen Firma im Marketing angestellt. Ich spürte, dass ich mich dort nicht weiterentwickeln konnte, meine Zeit quasi abgelaufen war und ich erst die Firma verlassen muss, um einen Verlag zu finden. Also alle Energie auf das Projekt, den Traum oder wie immer man das nennen möchte. Und so geschah es dann auch. Ich kündigte und fand kurze Zeit später darauf einen Verlag, der mein Buch drucken wollte.
Natürlich ist so ein Schritt nicht einfach, vielleicht auch gewagt, aber die Stimme in mir wurde immer lauter und ich wusste insgeheim, dass sie recht hatte.
Seither sind drei Jahre vergangen und drei Bücher erschienen. Die Ideen zu neuen Büchern trudeln nur so ein, die nächsten Kinderbücher sind bereits fertig konzipiert.
Meine Motivation entstand einerseits aus dem Traum, endlich das zu machen, was mir wirklich Spaß macht, nämlich Bücher zu schreiben. Andererseits aus der „Frustration“ in einem 9to5 Job verhaftet zu sein, der mich nicht weiterbringt. Jeder Mensch hat nur dieses Leben, um seine Träume und Ziele zu verwirklichen und nicht im Hamsterrad stecken zu bleiben. Das macht nicht nur keinen Spaß, sondern irgendwann auch krank.
Eine der größten Herausforderungen für mich war es, die gesellschaftlichen Konventionen zu brechen. Auszubrechen aus dem Rhythmus, den 90% der Berufstätigen haben. Da ich mir ein sehr hohes Ziel gesetzt habe, nämlich von meinen Büchern zu leben, und das doch sehr gewagt und selten ist, waren viele Menschen rund um mich, nicht überzeugt, überrascht, neidisch…
Ich wusste, dass ich auf dem richtigen Weg war, auf meinem Weg, daher versuchte ich, die Zweifler auszublenden und einfach in mich und mein Talent zu vertrauen.
Mein Tag besteht grob gesagt aus lesen, recherchieren und schreiben.
Dazu kommt natürlich noch die tagtägliche Büroarbeit (Emails, Verkauf, Kooperationen etc. ).
Dazwischen versuche ich Zeit in der Natur zu verbringen, denn da kommen meist die besten Ideen.
Dann gibt es natürlich noch Tage, an denen ich auf Messen bin oder Lesungen habe.
Man braucht Offenheit, Neugier, Beobachtungsgabe, Intuition und viel Ruhe – denn dann findet man immer wieder neue interessante Themen, aus denen eine Idee für ein Buch entsteht. Danach braucht es viel Disziplin, Durchhaltevermögen und Ausdauer, um die Ideen schließlich niederzuschreiben, damit daraus ein gutes Buch wird.
Mein Verdienst setzt sich aus Buchverkauf, Lesungen, Artikeln und Reportagen zusammen.
Ja doch. Ich würde mir wünschen, dass die Verlage die vielen Manuskripte, die sie bekommen, auch wirklich lesen und begründete Absagebriefe schreiben. Schließlich ist die Zeit, die man als Autorin mit Verlagssuche, der Einsendung der Manuskripte und das Warten auf eine mögliche Zu-oder Absage verbringt, auch nicht zu unterschätzen.
Ich würde vielleicht schon früher anfangen, meine Träume zu verwirklichen. Aber vieles im Leben braucht einfach seine Zeit.
Traue dich, deine Träume zu verwirklichen, höre nicht auf die Zweifler, sondern vertraue deiner inneren Stimme, sie leitet dich!
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